1. Welche technischen Voraussetzungen muss der Standort für die Pirotex-Anlage erfüllen?
Für die Errichtung einer Einheit wird ein Grundstück der Größe 8,0x12,0 m benötigt. Das Fundament sollte aus Stahlbeton mit einer Stärke von nicht weniger als 120 mm sein, und der Beton sollte mit einer 8 mm Drahtkarkasse (Armierungseisen) mit 250x250 mm Netzgitter verstärkt worden sein. Für das Material der Wände gibt es keine besonderen Erfordernisse. Wie uns unser Kunden mitteilen, belegt die gesamte Anlage eine Fläche von 3-400 Quadratmetern.
2. Muss die Anlage in einem Gebäude untergebracht werden?
Ja, die Anlage sollte in einer geschlossenen und belüfteten Baulichkeit mit einer Mindesthöhe von 7 m untergebracht werden. Bei der Errichtung außerhalb eines Gebäudes übernimmt der Kunde die Verantwortung für die Errichtung.
3. Welche Zusatzgeräte werden für den Betrieb von PIROTEX benötigt?
Eine Einschienenbahn von 18m Länge wird für den normalen Betrieb benötigt. Diese wird als Hilfsequipment empfohlen. Zusätzlich können Hebezüge mit einer Kapazität von nicht weniger als 3,2 Tonnen zum Einsatz kommen (sofern diese bereits vorhanden sind in ihrer Anlage).
4. Wie groß muss der Mindestabstand der Anlage zu Wohngebieten sein?
Für diese Art der Abfallbverwertung sehen Gesundheitsgesetze und Normen einen Mindestabstand von 300 m zu Wohngebäuden vor.
5. Wieviel Wasser wird für den Betrieb von PIROTEX benötigt?
Der Betrieb der PIROTEX-Anlage erfordert die Zuleitung von Betriebswasser (Brauchwasser) mit einem Zuflussvolumen von 3,8 m³/h oder einen 40,0 m³ Tank.
6. Welche Stromkapazität wird für den Betrieb von PIROTEX benötigt?
Die Stromkapazität muss 25 kW/h betragen.
7. Wieviele Personen werden für die Instandhaltung der Anlage benötigt?
Pro Schicht sollten 2-3 der von unseren Experten geschulten Mitarbeiter zum Einsatz kommen.
8. Wird zusätzliche Fläche benötigt?
Es sollte Fläche für das Gummilager, die Tiegel während der Abkühlphase und Wartung sowie für die Lagerung der Pyrolyseprodukte eingeplant werden.
9. Welche Schadstoffemissionen und in welchem Umfang produziert die Anlage?
Die Grenzwerte der TLV (Threshhold Limit Values) werden beim Betrieb der Anlange nicht überschritten. Behalten sie dies im Blick, während Sie die Verfahrensvorschriften beim Betrieb der Anlage beachten.
10. Ist eine Genehmigung für das Betreiben der Anlage notwendig?
Auf unserer Website finden Sie in der Rubrik „Pirotex Unterlagen“ als Muster eine Liste mit erforderlichen Dokumenten und zuständigen Behörden für die Abnahme und Genehmigung eines Sondermüll-Recylingunternehmens.
11. Wie teuer sind Lieferung und Transport der Anlage?
Der Kunde trägt die Kosten für den Transport der Anlage an den Bestimmungsort. Der Preis für die Anlage beinhaltet die Errichtung, die Schulung des Personals und die Inbetriebsetzung.
12. Wieviel kostet die Anlage und wie lange dauert die Produktion?
Die Preise für unsere Anlagen entnehmen Sie bitte der Preisliste. Die Produktionsdauer für die Anlage und die Zusatzgeräte beträgt 150 Tage ab Bezahlung von 60% des Vereinbarungswertes.
13. Ist ein Leasing-Kauf möglich?
Wir verwenden ein vereinfachtes Steuersystem ohne Umsatzsteuerpflicht, was bedeutet, dass der Kunde sich um die Zahlungsvereinbarungen mit seiner Leasingfirma kümmert.
14. Wer übernimmt die Wartung?
Ein Wartungs-Service wird im Gebiet der Produktionsanlage eingerichtet.
15. Wie kann mit dem Zusatzequipment Sorbens und Aktivkohle produziert werden?
Der erste Schritt im Aktivierungsprozess ist das Entfernen der Metallteile aus dem Kohlenstoffprodukt. Es folgt im zweiten Schritt das Vorschreddern (Fraktion 50-500 µm). Erst danach kann das gewünschte Endprodukt (Aktivkohle oder Absorptionsmittel mit maximal geöffneten Mikro- und Mezzoporen) in einer Art Drehrohrofen unter Zugabe von Gas bei einer Temperatur von 850-1030°C erzeugt werden.
16. Wie kann das mechanische Abkühlen der Schmelztiegel die Abkühlphase der Pyrolyseprodukte verkürzen?
Bei der Pirotex-Anlage werden die Tiegel mittels Luft-Wasser-Strahl (Wasserdampf) durch eine 8mm-Wand gekühlt. Der Pyrolysekoks ist 60-70 cm dick und wiegt 121-160 kg. Daraus ergibt sich, dass die Abkühlphase bis zu 4,5 Std. verkürzt und das Entladen der Tiegel ohne Gefahr durchgeführt werden kann. Wird das Pyrolyseprodukt nicht abgekühlt, kann es zu einer spontanen Entzündung (Explosion) mit unvorhersehbaren Folgen kommen. Daher ist für die Pyrolyse von 1,5 Tonnen Gummiabfall eine Zyklusdauer von 1,5 Tagen einzuplanen.
17. Welches Material wird für die Tiegel verwendet?
Für die Tiegel wird eine hitzebeständige Metalllegierung (12xN10T oder 12x18N12T) verwendet. Dieses Metall hält dem Wechsel von Erhitzen und Abkühlen lange stand; die Ausbrenndauer kann kontrolliert werden (3 000 – 7 000 Stunden).
18. Wie kann das Pyrolyseverfahren in einer Pirotex-Anlage ohne Verlust der Flüssigfraktionen durch Kondensation erfolgen?
Es findet ein sekundärer Kohlenwasserstoff-Abbau während der Kondensation statt, der zu einem Verlust von bis zu 10% Destillat führen kann. Aus diesem Grund besitzt die Pirotex-Anlage einen Pyrolyseventilator, welcher Gase und Dämpfe herausbläst. Die Rotation wird von einer Automatik gesteuert, die auf den Druck im Sammelbehälter reagiert
19. Wie kann die Pirotex-Anlage gereinigt werden?
Die Reinigung der Pirotex-Anlage erfolgt durch Nassgerinnung mithilfe des aus der Anlage gewonnenen Pyrolyse-Brennstoffs. Bei der Reinigung wird der Pyrolyseprozess nicht unterbrochen, sodass die Trennung der schweren Fraktionsprodukte von den mittelschweren und leichten ohne zusätzliche mechanische Reinigungsvorgänge möglich ist. Einzig das Knie (Gesamtlänge 67 cm) des Tiegel muss manuell gereinigt werden. Dafür gibt es ein Utensil amerikanischer Hersteller, das die Verstopfungen in 20 Sekunden löst. Sauberes Öl wird beim Erreichen einer ausreichenden Menge (100-200 kg) re-pyrolisiert.
20. Welche Brenner werden in der Pirotex-Anlage verwendet?
Der Pyrolysebrennstoff, der bei bei der Pyrolyse von Gummiabfällen erzeugt wird, besteht aus dünnen Kohlenstoff-“Nadeln“ mit einer Größe von 2-5mm. Diese Nadeln, die vom Gas-Dampf-Gemisch transportiert werden, können die Durchlässe jedes komplexen Brenners (egal ob aus ausländischer oder heimischer Produktion) auch unter Druck verstopfen.
Als Reaktion auf eine große Zahl an Beschwerden von Pirotex-Kunden über Verstopfungen und Beschädigungen haben die Hersteller der Firma Pirotex einen auf diesen Typ Öl abgestimmten Brenner entwickelt.
Dieser Brenner kann sowohl mit Pyrobrennstoff als auch mit Pyrogas betrieben werden, was bedeutet, dass es nicht notwendig ist, zwei Brenner (einen für die Verbrennung von Flüssigbrennstoff und einen für Gas) zu verwenden – der Wechsel kann durch einfaches Umstellen eines Ventils erfolgen.
Das Besondere an dieser Art Brenner ist dessen unkompliziertes Design und große Leistungsfähigkeit im Betrieb.
21. Kann beim Pyrolyseprozess Gas entweichen?
Da das Gas im System ständig unter Druck steht kann eine Gefährdung ausgeschlossen werden.
22. Wie hoch ist der Schwefelanteil des Pyrolyseöls bei der Verarbeitung von Gummiabfällen?
Der Schwefelanteil des Pyrolyseöls in der Pirotex-Anlage beträgt 0,86 – 0,95 %. Somit fällt das Pyrolyseöl unter die Kategorie „süßes“ Rohöl (schwefelarm).
23. Welche Möglichkeiten gibt es, einen Schwefelgehalt von weniger als 0,86 – 0,95 % zu erreichen?
Es wird ein Gerät zur Entschwefelung des Pyrolyseöls angeboten. Mit diesem Gerät kann der Schwefelgehalt um bis zu 0,1 – 0,3 % verringert werden durch Abbau mit Wasserstoffperoxid. Nach Abspaltung des Raffinats von 75-80 % des Gesamtvolumens durch Dimethylformamid (DMF) oder Acetonnitril (AN) (weninger effizient aber oft bevorzugt) bleibt ein Rest in Form eines Extrakts mit 20-25 % des Gesamtvolumens. Dieser Extrakt enthält den gesamten Restschwefel aus dem Raffinat.
24. Wieviel kostet dieses Gerät?
Der Preis für die Entschwefelungsanlage ist Verhandlungsache und ergibt sich aus der Menge des erzeugten Pyrolyseöls.
25. Welche Betriebsstoffe werden für die Entschwefelung des Pyrolyseöls benötigt?
Für die Entschwefelung von 1 Tonne Pyrolyseöl zur Erreichung des oben angeführten Schwefelgehalts werden folgende Stoffe benötigt:
- Wasserstoffperoxid – 80 Liter
- Methansäure (Ameisensäure) – 120 Liter
- Dimethyformamid (DMF) – 800 Liter
Die Zugabe dieser Mengen zu 1 Tonne Pyrolyseöl ergibt 1,6 Tonnen des Produkts mit einem Schwefelgehalt von 0,1-0,3 % plus 0,4 Tonnen mit einem Schwefelgehalt von 3-6 % .
Bitte beachten sie, dass diese Methode nicht sehr effizient ist, da die Dimethylformamid-Emissionen des entschwefelten Pyrolyseöls aufgrund des Siedepunktes zu gering für eine Weiterverwendung sind. Bei einer Siedetemperatur von unter 160 ° Celsius werden die Pyrolyseöl-Fraktionen mit Dimethylformamid vermischt und führen zu dessen Verunreinigung, wodurch Dimetyhlformamid seine Löslichkeit verliert.
Aus diesem Grund ist es sinnvoll, diese Methode erst nach dem Raffinieren des Pyrolyseöls anzuwenden, wenn Benzin, Diesel und Mazut erzeugt werden.
26. Gibt es noch andere Methoden zur Entschwefelung des Pyrolyseöls?
Es wird eine Reduktions-Trennsäule angeboten. Diese Technologie basiert auf Know-how. Bei dieser Methode wird die Pyrolyseöl-Fraktion mit einem Schwefelgehalt von 0,89 – 0,95 % bei einem Siedepunkt unter 180° Celsius ausgeschieden; von der Gesamtmasse sind das 12-15% Fraktionsprodukt.
Dieses Fraktionsprodukt enthält folgende Lösemittel: Methylbenzen, Xylen, Benzol, Pentan und einen Schwefelanteil von 0,28-0,38 %. Im Anschluss daran findet die Entschwefelung nach Variante 1 statt (Wasserstoffperoxid, Methansäure, Dimethylformamid). Wurden die gewünschten Mengen an Raffinat und Extrakt erzeugt, sollte das Raffinat in der Reduktions-Trennsäule bei 172° Celsius zur Emission und Rückführung/Verwertung des Dimethylformamid erneut verarbeitet werden. Eine andere Variante dieser Methode ist die Entschwefelung in einer Ozonisierungsanlage. Dabei wird das Produkt bis zu 0,5-0,6 Prozent entschwefelt.
Enthält das Öl Mercaptan-Schwefel, kann die Methode der Kalk-Entschwefelung angewendet werden. Das bei der Altreifenpyrolyse gewonnene Öl enthält entweder sehr kleine Mengen Mercaptan-Schwefel oder gar keinen. Aus diesem Grund wird diese Methode bei diesem Öl nicht angewendet.
Alle anderen Methoden zur Entschwefelung ölhaltiger Flüssigkeiten sind zu kompliziert und nur nach oder während der Raffinierung unter Einsatz sehr teurer Platin-Nickel-Katalysatoren sowie großer Mengen Wasserstoff im Hochdruck- und Hochtemperaturbereich möglich. Die Geräte, die dafür nötig sind, sind sehr komplex und teuer und werden erst bei der Verarbeitung von großen Mengen des Ausgangsmaterials rentabel.
27. Funktioniert das System zur Kohlenstoffakivierung auch unabhängig von der Pirotex-Anlage? Können auch andere Abfälle zur Erzeugung von Aktivkohle herangezogen werden außer Ruß?
Ja. Alle kohlenstoffhaltigen Abfälle, wie zum Beispiel Kokosnussschalen, Abfälle aus der Holzverarbeitung, Steinkohle, etc. können aktiviert werden. Es gibt allerdings unterschiedliche Technologien zur Aktivierung der Mikro, Mezzo- und Makroporen. Für jedes Produkt gibt es eine eigene Technologie und beim Zhelezno Produktionsbetrieb finden Sie alle. Im Preis der Anlage ist der Preis für das jeweils vorrangige Produkt enthalten.
28. Was sind die chemischen Merkmale des Biodiesels?
Pyrolyseöl ist kein Biodiesel. Die entsprehenden Unterlagen über die Fraktion finden Sie auf der Technokomplex Website, hier und hier .
29. Muss der in der Raffinierie gewonnene Biodiesel für die Verwendung in LKW verfeinert werden?
Das ist unerlässlich. Der Pyrolyseöl-Output: 54 % Diesel, 22 % Benzin und 24 % Mazut.
Es ist ein moderne, erprobte und gewinnbringende Anlage für unbegrenzte Produktionsmengen verfügbar, sollte der Schwefelgehalt der genannten Produkte nicht den Erfordernissen entsprechen.
30. Lieferbedingungen für Technokomplex Geräte und Anlagen:
Die Geräte und Anlagen werden auf EXW/Ab Werk-Basis angeboten.
Der Kunde schließt den Transportvertrag mit der von ihm gewählten Transportfirma, in dessn Verantwortungsbereich somit der Transport fällt. Technokomplex verfügt über eine enorme Exporterfahrung und übernimmt gerne die Zollabwicklung für den Kunden.
Nach dem Eingang der letzten Zahlungsrate wird der Kunde über den Versandstatus seiner Anlagen informiert. Es obliegt dem Kunden, für die Bereitstellung der für die Güter notwendigen Container auf dem Gelände des Geräteherstellers durch die Transportfirma zu sorgen.